Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Falsche Götter

9. Februar 2009

Öffentliche Antrittsvorlesung

Ethel Matala de Mazza hat seit letztem Wintersemester eine Professur für Kulturtheorie und kulturwissenschaftliche Methoden des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ an der Universität Konstanz inne.

In Ihrer Antrittsvorlesung folgt die Literaturwissenschaftlerin der Vorgabe, dass Kulturtheorie zu betreiben in den Anfängen bedeutet, über Anfänge nachzudenken. Ethel Matala de Mazza geht auf Autoren wie Giambattista Vico und Charles de Brosses ein, die so im 18. Jahrhundert zu Schöpfungsgeschichten eigener Art gelangten: Nachdem Gott die Menschen erschaffen hatte, wurden seine widerspenstigen Geschöpfe bald selbst tätig und bevölkerten Himmel und Erde mit neuen Göttern. Der Vortrag widmet sich den dunklen Seiten dieser Schöpfung: dem Blackout des Vergessens, der ihr vorausging; den Wäldern, aus denen sie herausführte; der Aufklärung, die an ihr scheiterte. Er fragt nach der kulturellen Produktivität des Nicht-Wissens, aber auch nach den Klärungen, die Theorien versprechen.

9. Februar, 20 Uhr c.t.
Universität Konstanz, Hörsaal A 703